Mac<Lebensmittel> oder die Macht der Namen

Früher bauten sich die Reichen und Mächtigen "repräsentative" Paläste, sponsorten "großzügig" die Künste, und führten einen "extravaganten" Lebenswandel, um der Welt ihre Bedeutung und ihr Geld vor Augen zu führen. Heutzutage verlagert sich Status zunehmend auf die Macht, Namen zu vergeben.

Die Mächtigen dieser Tage heißen MacDonalds, Coca-Cola, und Microsoft. Sie markieren ihre Reviere mit Namenspräfixen, Trademarks und Copyrightvermerken. Es würde mich nicht wundern, wenn MacDonalds schon vor Jahren in einem präventiven Erstschlag sämtliche Namen der Form Mac<Lebensmittel> annektiert hätte -- man weiß ja nie, ob nicht in fünf Jahren die große esst-wie-die-Ostfriesen-Welle anrollt, und dann will man die alleinigen Rechte auf MacGrünkohl mit doppelt fettigem MacPinkel haben.

Ein gut eingeführtes Trademark ist ein Symbol der Macht, daß obendrein einen echten Wert hat -- jede neue Studie, die zeigt, das "Coca Cola" der bekannteste Markenname ist, läßt die Aktien einen weiteren Viertelpunkt steigen. Und gibt es eine herablassendere Bezeichnung für ein Produkt als "no-name"?